Mein Name ist Elfi Elliot.

Ich bin Mutter von 5 Kindern. Unser drittgeborenes Kind erkrankte mit 6 Monaten an Leukämie, sie verstarb mit 14 Monaten. Die Zeit von der Diagnose bis zu ihrem Tod war eine sehr intensive. Ich verbrachte viele Wochen mit ihr im Krankenhaus und hatte deshalb die Möglichkeit, mich über das Lesen entsprechender Literatur auf ihren Tod vorzubereiten.
Meine Tochter hat mich viel gelehrt über den Tod. Ich wäre heute nicht da, wo ich bin – ohne sie, ohne ihren Tod. Ich habe den Trauerprozess durchlebt, mit allen Höhen und Tiefen, allen Herausforderungen und auch mit professioneller Hilfe…..
Ich wusste tief in mir drin, irgendwann werde ich Trauerrednerin. Aber es war lange nicht die richtige Zeit. Mit den Jahren wurde es mir wichtig, meine Arbeit mit dem Herzen zu verrichten.
Ich erinnerte mich an diesen Ruf und folgte ihm.
Die Ausbildung zur zertifizierten Trauerrednerin habe ich in der Human Network – Trauerredner Akademie, Rödermark, gemacht.
Tod eines Kindes

Abschied meines damaligen Ehemannes von unserer Tochter:
Stille liegt nun über’m Tal,
denn Du bist heut‘ gegangen.
Zu Ende ist nun Deine Qual,
wie unser Hoffen und auch Bangen.
So still und friedlich schliefst Du ein,
nur kurz warst Du auf dieser Erde,
als Engel kehrst du wieder heim.
Du wolltest wohl, dass es so werde.
Du prägtest unser Tun und Handeln,
begabst Dich auf verschlungenem Wege.
Wir konnten uns durch Dich verwandeln
und unser Geist blieb immer rege.
So viele Freunde fandest Du,
die alle von Dir konnten lernen,
Dein liebes Wesen genügte schon dazu,
daß alle Herzen sich erwärmen.
Es war sehr schön, Dich zu begleiten,
bis hin zu Deiner letzten Stunde.
Dein Stern, der wird uns immer leiten,
auch wenn du hinterlässt manch‘ tiefe Wunde.
Nun flieg in ferne Welten,
wo alles schön ist und so rein.
Dein Bild und Wesen wird für alle Zeiten,
ganz tief in unseren Herzen sein.
Von Deinem Vater, im August 1988
Ich bedanke mich für die Genehmigung des Verfassers Bernd Schwebel
Quellenangabe:
Tautz, Christoph und Manfred Grüttgen (HRSG.) (1990):
>> Die Gegenwart eures Todes könnte die Zukunft des Lebens retten << Eltern berichten über die Krebserkrankung ihrer Kinder,
Stuttgart, Verlag Urachhaus (Seite 82)
Freie Trauerrednerin

Als freie Trauerrednerin spreche ich Menschen an, die nicht mehr Mitglied in einer Kirche sind…. Früher wurden die Verstorbenen ausschließlich kirchlich beerdigt. Inzwischen hat sich dies geändert….
Und es stellt sich nun im Todesfall die Frage, wie soll unser/e Angehörige/r beerdigt werden. Oftmals sind die Verstorbenen noch Mitglied einer Kirche, haben aber den Bezug zur Glaubensgemeinschaft verloren. Hier kommen freie TrauerrednerInnen zum Einsatz.
Ich bin offen für Abschiedsfeiern verschiedenster Richtungen: weltlich, christlich oder spirituell – sagen Sie mir, was Ihrer/m Angehörigen nahe kommt.